Dienstag, 17. September 2013

Met: Nach der Gärung

Wenn das Blubbern nach lässt oder aufhört, kann man den Ansatz immer mal wieder gut durch schwenken, damit sich die Hefe verteilt und angeregt wird zu arbeiten. Falls sich gar nichts mehr tut ist die Gärung abgeschlossen, die Hefe hat allen Zucker zu Alkohol abgebaut, bzw. ist abgestorben, da sie selbst keine höhern Alkoholkonzentrationen verträgt. Um zu 100% sicher zu gehen, dass die Gärung abgeschlossen ist, schwefelt man den Wein. Das soll die Hefe abtöten. 
Das macht man auch, wenn man keinen all zu trockenen Wein möchte. Wenn der Met vor dem "automatischen" absterben der Hefe, geschwefelt wird, schmeckt er milder und süßer. Nach dem Schwefeln stellt man den Wein kühler, das unterstützt die Selbstklärung. Das bedeutet das die Schwebteile auf den Boden absinken und ein klarer, golenfarbener Wein entsteht. Das funktioniert aber nicht immer. Um wirklich alle Schwebteile zum Absinken zu bringen, rührt mein ein Fläschchen 15%iges Kieselsol ein. Kieselsol bindet alle Schwebteile und sinkt zu Boden. Diesen Vorgang kann man recht gut beobachten. Ich hab den Met so über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag abgezogen.
Zuerst hab ich die Glasflaschen sterilisiert. Das macht man, in dem man in jede Falsche einen guten Schluck kochendes Wasser, am besten aus einem Wasserkocher gibt, einmal gut ausschwenkt und weg schüttet. Dann kommen die Flaschen für mindestens 10 Minuten in den auf 120°C vorgeheizten Backofen. Die Flaschen sollten auf jeden Fall drin bleiben, bis sie trocken sind. Das dauert, weil es Flaschen sind, meistens länger als 10 Minuten.

Um den Wein in die Flaschen abzufüllen ist ein Weinheber recht praktisch! Man stellt das Gärgefäss am Besten auf einen Tisch und befüllt die Flaschen auf dem Boden. Man sollte aufpassen, dass der Teil des Weinhebers im Gefäss nicht bis auf den Boden kommt, sonst saugt man den abgesunkenen Rest auf oder wirbelt ihn auf. Man stellt einen Trichter in die Flaschen, saugt mit dem Mund am Ende des Weinhebers, bis Wein kommt und lässt ihn in die Flaschen laufen. Ich hatte im Trichter einen ungebleichten Kaffeefilter. Ob das viel Sinn gemacht, kann ich nicht sagen, irgendwie hatte ich den Eindruck, dass nicht. Die befüllten Flaschen lässt man nun am Besten noch ein paar Monate stehen (kühl und dunkel). Der Geschmack entwickelt sich mit der Zeit und wird immer besser. Anfangs sollte man ab und zu mal schauen, ob sich nicht doch noch Kohlensäure bildet. Nicht dass die Flaschen explodieren!
Und dann heißt es: Genießen!










Weiteres zum Thema Met:

Geschichtliches zum Met 
Wichtigstes Zubehör zur Met-Herstellung: Das Gärgefäss 
Zutaten zur Metherstellung 
Met ansetzten 
Säure einstellen
Nachzuckermethode

2 Kommentare:

  1. Wow! Sehen diese Flaschen schön aus. Ist aber auch eine lange Odysee sicher auch noch verbunden mit viel Bangen, bis so ein toller Met entsteht. Danke für Deinen detailierten ausführlichen und sehr interessanten Bericht dazu.

    Liebe Grüße
    Anna

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Er ist wirklich richtig schön goldfarbig geworden.
      Ein ausführlicherer Bericht zu diesem Ansatz kommt noch =)
      Spannend ist es auf alle Fälle! Irgendwann hat man dann denk ich seine erfolgreichen Rezepte =)

      Liebe Grüße,
      Sarah =)

      Löschen