Samstag, 28. September 2013

Quillquina und Llajia


Wie bitte?
Das sind tatsächlich keine Rechtschreibfehler! ;-)

Als ich letzten Winter den neuen Dreschflegel-Saatgut-Katalog durchblätterte fiel mir ein Kraut mit unaussprechlichem Namen auf, welches in Bolivien beheimatet ist und viel verwendet wird. Das Kraut nennt sich Quillquina, wird aber häufig einfach Killi oder Bolivianischer Koriander genannt. 
Direkt darunter war auch gleich ein Rezeptvorschlag. Eine Sauce die in Bolivien wohl sehr häufig frisch zubereitet zum Essen gereicht wird. Beurteilen kann ich das nicht, hab ich es bisher doch nur bis an die bolivianische Grenze geschafft. In Peru wird das aber wohl nicht verwendet. Da mich das Rezept angesprochen hat, hab ich das Saatgut gleich mal mit bestellt.
Ausgesät, bzw. vorgezogen hab ich das Quillquina schon im Februar. Die Pflanze entwickelt sich anfangs recht langsam. Dann wanderte sie erst mal ins Gewächshaus. Dort entwickelte sie sich recht gut weiter und ziemlich spät erst hab ich sie in die Kräuterschnecke gepflanzt. Eigentlich 2 Pflanzen, eine davon wurde aber gleich von den Schnecken gefressen. Die andere wuchs und wuchs und wuchs. 
Eine recht unscheinbare Pflanze irgendwie, leicht zu übersehen, trotz der Größe. Dreschflegel beschreibt den Geschmack (wenn ich mich richtig erinnere, den Katalog hab ich nämlich nicht mehr) als korianderähnlich, würzig und leicht scharf. Eine Mischung aus Koriander, Rauke und Würztagetes, aber besser als Cilantro. Die Meinungen dazu gehen im Internet wie ich gelesen habe, seeeehr auseinander. Ich persönlich fand den Geschmack recht ungewöhnlich und muss gestehen, dass es nicht so ganz mein Fall ist. Einige unserer Grill-Gäste waren aber ganz begeistert! Gegessen wurde es zu Rind und Foccacia.
Normalerweise wird alles zusammen recht klein zerstossen oder gemörsert, ich fand die gewürfelte Tomate so aber sehr gut. 

Llajia


4 große Tomaten
2 frische Chili ( Habanero oder am Besten Rocoto)
½ kleine Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
eine Hand voll Quillquina
Salz

Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und zusammen mit den abgezupften Quillquina-Blättern und dem entstielten Chili fein hacken. Die Tomaten klein würfeln.Alles gut mischen und nach Geschmack salzen.

1 Kommentar:

  1. Das Gewürz kenne ich noch nicht. Dein Llajia sieht aber köstlich aus.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Anna

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