Freitag, 21. Februar 2014

Costa Rica, 31. Januar 2014


Wir genießen Kaffee und Pancakes zum Frühstück im uns schon bekannten Hostel und entdecken eine Schildkröte im Garten. Die muss sich letztes Mal versteckt haben!
Plötzlich kommen zwei Hörnchen und suchen Überreste und Krümel.

Laut unserem Reiseführer fährt unser Bus an die karibische Küste vom Terminal del Caribe. Sicherheitshalber frage ich an der Rezeption nach und bekomme natürlich die Antwort, dass die Busgesellschaft umgezogen ist. Allerdings nicht weit weg. 
Am Busbahnhof angekommen, fragen wir nach Tickets. Der nächste Bus ist schon voll, aber eine Stunde später fährt ausnahmsweise noch einer. Wir setzten uns auf eine Bank, suchen, finden und kaufen eine Flasche Wasser und warten lesend. Der erste Bus kommt, Massen an Menschen stehen an. Der Bus ist wirklich bis auf den letzten Platz besetzt. Vor alle mit sehr vielen Touristen, die teilweise sogar mit Surfbrett reisen. 
Ich frage mich wo sie alle hin wollen. Nach Cahuita wie wir? Oder weiter nach Puerto Viejo? Ich bekomme Bedenken dass alles überlaufen sein könnte? Die letzten Tage hatte ich mich schon gewundert, wo die im Reiseführer beschriebenen Massen an Menschen sein sollen, die in der Hauptsaison unterwegs sind. Ich hätte nämlich mehr erwartet.
Eine Stunder später kommt der nächste Bus. Auch dieser wird voll. Beim Verladen der Rucksäcke, sortiert der Fahrer das Gepäck nach Zielort. Da wir uns Zeit lassen und so ziemlich als letzte unser Gepäck abgeben, sehe ich, dass unser Verladeort recht leer scheint. Mal schauen wie es vor Ort aussieht.

Wir fahren durch Wälder in Richtung Küste. Vor und hinter uns sind viele Lastwagen mit Kontainern. Ein wahnsinns Verkehr.
Hier wird brav Schlange gestanden.
Wir kommen nach Puerto Limon, eine Hafenstadt. Hierher sind die Lastwagen unterwegs. Von hier aus werden all die Bananen verschifft.
In Puerto Limon macht der Bus kurz Pause und wir gönnen uns leckere, mit Käse gefüllte Empanadas. Die weitere Fahrt fahren wir durch Bananen-Plantagen. Nichts als Bananen. Kilometer für Kilometer. 
Eigentlich schön. Wenn ich mir aber überlege, wie diese Monokultur Schädlinge anlocken muss und was dagegen wahrscheinlich alles an Chemie benutzt wird... will ich lieber nicht drüber nachdenken. Mich wundert, dass fast alle Bananenstauden mit einander verbunden, bzw. fest gebunden sind. Später lese ich, dass immer größere Bananen produzierende Stauden gezüchtet werden, da sich diese besser verkaufen. Diese großen Bananen sind so schwer, dass die Stauden umfallen würden, würde man sie nicht miteinander durch Schnüre verbinden. Nunja, dazu muss man glaube ich, nichts sagen, oder?

Als wir in Cahuita ankommen sind wir tatsächlich die Einzigsten die aussteigen. Alle wollen nach Puerto Viejo? 
Da ist mir der kleine Ort Cahuita lieber als die Stadt.
Da wir nicht im Ort übernachten wollen, machen wir uns gleich auf den Weg zum Meer. Von dort aus kann ich mich am besten orientieren. Denn nördlich der Stadt ist die Playaa Negra. Dort wollen wir uns eine Unterkunft suchen. Dieses mal wollen wir nicht von vorne anfangen und laufen etwa 1km den Weg entlang. Wir beginnen zu fragen und bekommen überall zu hören, dass alles voll ist, aber vielleicht beim Italiener nebenan was frei sein könnte. Man muss dazu sagen, dass alle Unterkünfte nicht mehr als 3 bis 5 Bungalows haben, die hier in der Gegend sogar recht günstig sind. 
Wir fragen beim Italiener, die scheinbar grad am renovieren sind. Das löst untereinander eine kleine Diskussion aus. 
Wellenspringende Hunde.
Die Neueröffnung soll erst morgen sein, aber wenn wir ein Stündchen warten möchten, würden sie uns ein Zimmer fertig machen und wir könnten bleiben. Wir warten natürlich gerne und machen es uns auf dem Freisitz im ersten Stock in den Hängematten gemütlich. Wir sind am rum dösen, als man uns mitteilt, dass es Probleme mit dem Strom gibt und es noch eine Weile dauert.

Nach einer Weile ist es dann leider ein "big problem". Der Strom will nicht wie er soll und es wäre lebenshefährlich. Ich sag nur "Durchlauferhitzer". 
Sie raten uns in der Reggea-Bar nach einem Zimmer zu fragen, da es dort mehr als nur 3-5 gibt. Nachdem wir in den Hängematten schon fast am schlafen waren, machen wir das und bekommen tatsächlich eins. Das Beste daran: Das Meer ist in Sichtweite. =)

Wir sind hier in einer völlig neuen Welt gelandet!
An der Karibikküste wohnen hauptsächlich Schwarze, die vor langer Zeit als Erntehelfer her kamen, durch die Rassentrennung nicht reisen durften und blieben. Die Mentalität ist hier anders, es wird anders gebaut (Häuser auf Pfählen), man isst etwas anders (viel mit Kokosmilch) und sie sprechen eine andere Sprache (Englische Kreolsprache).

Wir gehen am Strand spazieren und haben schon den ersten Hund der uns auf Schritt und Tritt verfolgt.
Playa Negra
Unsere Reggae-Bar veranstaltet heute ein traditionelles Essen. Es gibt die üblichen Bohnen und in Kokosmilch gekochter Reis, mit entweder Hühnchen, Rind oder Garnelen vom Grill. Dazu Kartoffelsalat. Ich hätte gern die Garnelen probiert, leider sind sie noch nicht fertig und ich entscheide mich für Hähnchen. Der Reis schmeckt mir sehr gut. Extrem intensiv nach Kokosmilch schmeckt er nicht, ich vermute er wird eher in Kokoswasser gekocht. 
Als wir fertig sind und extrem müde früh ins Bett wollen beginnt eine Band Musik zu machen. Eigentlich eine super tolle Stimmung! Meer, Reggae, Cocktails, was will man mehr. Diese Erkältung scheint mich aber etwas fertig zu machen. Mit Ohrstöpseln lässt es sich dann auch gut schlafen. ;-)

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